Vorbildliche Sanierung 2001


Objekt: Sanierung und Umbau einer Hofanlage für Wohnzwecke
Standort: Nienwalde, Dorfstr. 16 a
Eigentümer: Jaqueline Behrens

 

Die Jury
Architekten Blaffert, Schmitz-Mohr,
Weinhold, Witt

Ansicht

Lage und Erschließung
Nienwalde wird geprägt von einer breiten Dorfstraße, deren Bild bestimmt wird durch großen alten Eichenbestand, hinter dem sich reizvolle Hofanlagen teilweise verstecken.

Erscheinungsbild und Nutzung
Recht ungewöhnlich für den Landkreis sind die nach dem Brand von 1836 entstandenen und offenbar von der nahen Altmark beeinflussten Querdielenhäuser. Ein solches befindet sich auch auf dem Grundstück Nr. 16a. Als Haupthaus weit zurückgesetzt schließt es die Hofanlage nach Nordwesten ab. Die senkrecht zur Straße angeordneten Nebengebäude befinden sich teilweise noch in der Sanierung. Der alte Eichenbestand gibt dem Grundstück sein typisches Gepräge.

Das inzwischen sanierte Querdielenhaus öffnet sich mit seiner heute verglasten Grot Dör. Die gedeckt weißen Fensterrahmen mit den blauen Bekleidungen bilden einen reizvollen Kontrast zu den Ziegelausfachungen, die hier ein besonders reizvolles Farbenspiel der Steine aufweisen. Die großen ziegelgedeckten, durch keine Ausbauten gestörten Dachflächen verleihen dem Bauwerk die nötige Ruhe. Die auf der Rückseite befindlichen Fenster unter der Upkammer würden ihrer nachrangigen Bedeutung durch einen Verzicht auf die Blendrahmen und flächenbündige Ausführung allerdings eher gerecht werden.

Der liebevollen Sanierung im Äußeren entspricht eine Innenausstattung, die u.a. mit ihren Dielenböden traditionelle Materialien aufnimmt.

Außenanlagen
Etwas aufwändig gepflasterte Wege, deren Muster an einigen Stellen ruhig etwas zurückhaltender sein dürften, leiten den Besucher.

Zusammenfassung
Wenn die Hofstelle allein schon durch ihre besonders schöne Anlage einen starken Reiz erfährt, so gilt dies ebenso für die mit unwesentlichen Abstrichen vorbildhaft durchgeführte Sanierung.