Vorbildliche Sanierung 1999
Die Jury |
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![]() Bei der prämierten Hofanlage handelt es sich um einen Teil des ursprünglichen Ortes Wedderien. Erscheinungsbild und Nutzung Einige Indizien sprechen dafür, dass es sich ursprünglich um einen Rundling handelte, eindeutige Belege existieren jedoch nicht. Das heutige Ortsbild zeigt die bereits in der Verkoppelungskarte von 1857 dargestellten zwei an einem Weg gegenüberliegenden Hofanlagen mit mehreren Nebengebäuden. Hof Nr. 2 hat durch einfühlsame Erneuerung – Aus- und Umbau älterer Gebäude – sein heutiges Aussehen erhalten. Auf Hof Nr. 1 sind dagegen im 19. Jahrhundert noch großzügige Gebäude hinzugekommen. Der gute Erhaltungszustand, die ungewöhnlich solide Ausführung sowie die Verwendung von Hausteinsockeln und die Einfriedung mit einer Feldsteinmauer lassen sowohl auf eine ehemals florierende Wirtschaft als auch auf ein hohes Alter des Hofes schließen. Im Südwesten der Anlage befindet sich das auf den Grundmauern des Vorgängerbaues von 1768 errichtete Wohngebäude von 1951. Durch das Wiederaufgreifen prägender Merkmale und einfühlsamer Details ist das verhältnismäßig geringe Alter erst auf den zweiten Blick erkennbar. Als größtes Gebäude liegt ein 1862 erbautes Wohnwirtschaftsgebäude im Nordwesten der Anlage. Es handelt sich um einen langgestreckten Vierständer mit Vorschauer und beidseitigem Halbwalm. Weiterhin befinden sich auf dem Hof eine Längsdurchfahrtscheune mit weit herabgezogenem Satteldach und Reetdeckung und ebenfalls beidseitigem Halbwalm. Die Ausfachungen sind teils in Lehm, teils in Ziegelmauerwerk ausgeführt. Datiert wird das Gebäude auf die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es wurde im Jahre 1993 komplett saniert und weist wie die Mehrzahl der Gebäude einen hervorragenden Erhaltungszustand auf. Eine weitere Längsdurchfahrtsscheune aus dem 18. Jahrhundert befindet sich im Nordwesten der Anlage. Es handelt sich dabei um ein Ziegelfachwerkgebäude als Vierständerkonstruktion, Dach mit Reetdeckung und ebenfalls beidseitigem Halbwalm. Das ganze auf hohem Werksteinsockel. Außerdem gehören zur Anlage ein Stallgebäude (vermutlich Anfang 20. Jahrhundert) sowie ein vermutlich früher als Unterstand für Schafe genutztes Nebengebäude. Unterstützt wird das einheitliche Bild der Gesamtanlage durch das bereits erwähnte Wohnwirtschaftsgebäude im Nordwesten der Anlage, das sich mit seinen dahinter liegenden Nebengebäuden allerdings nicht im Eigentum der Preisträgerin befindet. Auch dort sind 1990 behutsam neue Nutzungen eingefügt worden, wobei allenfalls einzelne Elemente (Dreiecksgiebel, Außenkamin) verbesserungsfähig wären. Aussenanlagen Zusammenfassung |
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